Bestandteile der Executiven Führung:
1. Zielsetzung
2. Verbindlichkeit und Entschlossenheit
3. Humor
1. Klare, konkrete Zielstellungen im Kopf haben, wie das Leben, der Alltag, die Arbeit aussehen soll.
Ein erster bedeutender Aspekt einer erfolgreichen Führungspersönlichkeit betrifft die innere Zielstrebigkeit. Wie konkret sind die Zielstellungen bezüglich des Lebens, des Alltags und vor allem der Arbeit?
Die besondere Relevanz dieser Frage wird deutlich, betrachtet man einmal, wie Führung definiert ist. Nach Rosenstil und Kollegen (1988) ist Führung eine „unmittelbare, absichtliche und zielbezogene Einflussnahme […]“.Klare, konkrete Zielstellungen zu besitzen, stellt also per Definition eine Voraussetzung für Führungserfolg dar.
Die Bedeutung einer strukturierten und angemessenen Zielsetzung wurde in der Forschung vielfach untersucht. Ein einflussreiches Modell, die goal-setting-theory, entwickelten Locke und Latham im Jahr 1991.
2. Verbindlichkeit „Wenn man etwas sagt, dann ist das so.“
+ Entschlossenheit, das auch durchzusetzen
Der zweite Aspekt bezieht sich auf die Verlässlichkeit der Führungsperson. In welchem Ausmaß besitzen Aussagen der Führungsperson verbindlichen Charakter, mit welcher Entschlossenheit setzt sie sich für deren Umsetzung ein. Diese Eigenschaften besitzen bedeutenden Einfluss auf die Wahrnehmung der Führungsqualitäten durch die Mitarbeiter.
Konsistentes Verhalten gegenüber Kindern wirkt als ein bedeutender Einflussfaktor auf deren Persönlichkeitsentwicklung. Forschungsarbeiten schreiben dem autoritativen Erziehungsstil, der durch klare und verbindliche Regelsetzungen geprägt ist, positive Auswirkungen auf die Entwicklung von Heranwachsenden zu. So besitzt ein durch Konsistenz geprägtes Verhalten einen positiven Effekt auf Reife, internale und externale Verhaltensprobleme, Selbstvertrauen und Selbstständigkeit der Kinder (Zimbardo & Gerrig, 1996, S. 695)
3. Gnadenloser Humor – schneller Humor (auch mal leicht selbstironisch) Kommunikationsstil
Einen weiteren bedeutenden Aspekt von Führungspersönlichkeit bildet der Humor bzw. Kommunikationsstil mit den Mitarbeitern. Mag dies auf den ersten Blick noch überraschen, so wird bei weiterer Überlegung schnell klar, dass sich ein (gelegentlicher) humorvoller, lockerer Umgang mit den Kollegen äußerst positiv auswirkt. So zeigen Untersuchungen, dass die von den Mitarbeitern erlebte Kontaktfähigkeit und soziale Fertigkeit des Vorgesetzten einen (geringen) positiven Zusammenhang zu dessen Führungserfolg aufweist (Stogdill, 1974, S.74). Auch auf Teamebene besitzt humorvolles Verhalten zahlreiche positive Auswirkungen. So berichtet Thomas Holtbernd1 dass in einer von ihm durchgeführten Mitarbeiterbefragung, ein humorvoller Umgang mit einer Förderung von Teamgeist, Zusammengehörigkeitsgefühl und konstruktivem Miteinander sowie mit einem offenen und gleichberechtigten Gesprächsklima verbunden wurde. Dies wirkt sich auch auf harte Kriterien positiv aus. So führt eine höhere Arbeitszufriedenheit zu einem (geringen) Anstieg der Arbeitsleistung bei den Mitarbeitern (u.a. Petty et al., 1984; Iaffaldano & Muchinsky, 1985).
Eine weitere Grundlage der Hypothese, Humor sei eine wichtige Führungseigenschaft, bildet unter anderem das einflussreiche „Elaboration Likelihood-Model“ von Richard Petty und John T. Cacioppo (1986). Nach diesem Modell werden Mitarbeiter durch eine gute Stimmung, getragen von einem humorvollen Umgang am Arbeitsplatz, für Einstellungsänderungen empfänglicher. Hinweisreize, wie bspw. der höhere Status des Vorgesetzten, wirken bei positiver Stimmung besonders persuasiv, da in einem Zustand guter Laune kognitive Anstrengungen vermieden werden (Isen, 1987) und lediglich oberflächliche Verarbeitungen stattfinden (Woth & Macke, 1987). Ein humorvoller Vorgesetzter besitzt demnach eine besonders überzeugende Wirkung auf seine Mitarbeiter, aufwändige Diskussionen können somit vermieden werden.
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